Carina Krause

Ausstellung zum Gallery Weekend Berlin 2017

Bernhard Johannes Blumes Zeichnungen sind ein Teil seines Œuvres, dem bisher überraschend wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Während die gemeinsam mit Ehefau Anna geschaffenen fotografischen Arbeiten weltweite Anerkennung erfuhren, blieb den meist kleinformatigen Werken auf Papier ein größeres Publikum verwehrt.

Dabei stehen die Zeichnungen hinsichtlich Scharfsinnigkeit und Erfindungsgeist Blumes Arbeiten in anderen Medien in nichts nach. Philosophie und kluger Witz finden Ausdruck in Motiven und Bildtiteln, die oft selbst zum festen Bestandteil der Darstellung werden. Portraits, Vasen und religiöse Symbole gehören zu den wiederkehrenden Bildmotiven, die trotz aller Vertrautheit frisch und immer wieder auch rätselhaft erscheinen.

Selbstbewusst gewährt Blume mit spontanen Strichen Einblick in seine unmittelbare Gedankenwelt. Der dennoch feste und klare Strich lässt keine Spur von Zögern oder Zweifel erkennen. Selbstsicherheit ist auch in der Wahl der verwendeten Materialien ersichtlich: Farbkreide, Blei- und Filzstift auf Papier oft minderer Qualität. Dieser Sinn für pragmatische Materialien verbindet ihn unter anderem mit Künstlern des Fluxus, der Minimal und Concept Art.

In unserer Ausstellung zeigen wir hauptsächlich Arbeiten aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Dazu erscheint im Salon-Verlag die Publikation »Bernhard Johannes Blume: Zeichnungen 1971 — 1980«.

 

Bernhard Johannes Blume – Zeichnungen 1964–1990 kann vom 28. April bis 16. Juni 2017 in unseren Räumen in der Fasanenstraße 15, 10623 Berlin besichtigt werden. Verlängert bis 8. Juli 2017!